Íà Ãëàâíóþ

ÃÄÇ: Àíãëèéñêèé ÿçûê       Àëãåáðà       Ãåîìåòðèÿ       Ôèçèêà       Õèìèÿ       Ðóññêèé ÿçûê       Íåìåöêèé ÿçûê

Ïîäãîòîâêà ê ýêçàìåíàì (ÅÃÝ)       Ïðîãðàììû è ïîñîáèÿ       Êðàòêîå ñîäåðæàíèå       Îíëàéí ó÷åáíèêè
Øïàðãàëêè       Ðåôåðàòû       Ñî÷èíåíèÿ       Ýíöèêëîïåäèè       Òîïèêè ñ ïåðåâîäàìè

Êàíàë î æèçíè äèêîé ëèñû â äîìàøíèõ óñëîâèÿõ.

Âñå òåìû:"Ðåôåðàòû ïî Èíîñòðàííûå ÿçûêè"

Íåìåöêèé ÿçûê - òîïèê ¹17.


¹28
Wie sind die Arbeits- und Lebensbedingungen der deutschen Landmrte?
Die Probleme der Arbeitsbedingungen der Landwirte waren in der
Vergangenheit wenig berücksichtigt. Die Arbeit im landwirt-schaftlichen
Betrieb und im Haushalt hat sich im Laufe der Jahrhunderte stark verändert.
Früher dominierte die körperliche Arbeit. Im Betrieb waren regelmäßig
mehrere Aibeitskräfte (AK) beschäftigt. Viele Arbeiten konnten mehrere
Arbeitskräfte nur gemeinsam erledigen.
Aber im Laufe der strukturellen Veränderung der Landwirtschaft setzte man
immer mehr Maschinen in der Produktion ein. Diese Maschinen ersetzten immer
mehr die menschliche Arbeitskraft. Heute hat sich der Bedarf an
Arbeitskräften auf dem Lande stark vermindert.
Viele Arbeiten kann zur Zeit eine Aibeitskraft allein erledigen. 95 Prozent
der landwirtschaftlichen Betriebe in der Bundesrepublik Deutschland
bewirtschaften nur die Familienkräfte. Nur 5 Prozent der
landwirtschaftlichen Betriebe beschäftigen zusätzlich ständige oder
nichtständige Lohnarbeitskräfte
Charakteristisch für die Arbeit in der Landwirtschaft sind heute wie früher
die starke Abhängigkeit von der Natur, die Arbeit im Freien und die Arbeit
mit Lebewesen (Pflanzen ünd Tieren) sowie der Einsatz von spezialisierten
Maschinen und Betriebsmitteln. Daraus ergeben sich besondere Anforderungen
an fachliches Wissen und praktisches Können der Landwirte.
Eine weitere Besonderheit der Arbeit auf dem Lande besteht darin, daß man
einerseits die Arbeit im Betrieb und im Haushalt nicht voneinander trennen
kann. Andererseits kann man auch nicht die Arbeitszeit von der Freizeit
trennen. Der Landwirt und seine Frau müssen täglich von früh bis spät etwa
12 bis 13 Stunden arbeiten. Sie müssen auch am Wochenende und an Feiertagen
arbeiten. Deshalb haben über 80 Prozent der Landwirte keinen Jahresurlaub.
Der Grund dafur ist neben finanziellen Schwierigkeiten das Risiko im Falle
seiner Abwesenheit, z.B. in der Zeit einer hohen Arbeitsintensität (Saat,
Ernte).
Technischer Fortschritt und Rationalisierung fuhren einerseits zur
Arbeitserleichterung, andererseits zu neuen Arbeitsbelastungen. Deshalb muß
man technische, organisatorische und soziale Lösungen suchen und dadurch
Arbeit im Betrieb und Haushalt menschen-gerechter machen und
Arbeitsbelastungen beseitigen.


¹30
Wichtig ist die Qualifikation des Landwirts
Die Buchfuhrngsergebnisse zeigen, daß der Betriebserfolg weitgehend vom
Wissen und Können des Betriebsleiters abhängt. Innerhalb einer Generation
vergrößerten sich die Einkommens-unterschiede der Betriebe mit gleichen
Standortbedingungen von 1:2 auf 1:5. Mit anderen Worten, produzierten
erfolgreiche Betriebe früher um zweimal und heute um fünfmal mehr, als
weniger erfolgreiche Betriebe.
Die Qualifikation des Betriebsleiters hat dabei einen entscheidenden
Einfluß auf den erfolgreichen Einsatz der anderen Produktions-faktoren:
Boden, Arbeit und Kapital. Eine fachliche Ausbildung und eine ständige
Weiteibildung müssen dabei die wichtigste Aufgabe eines jeden Landwirtes
sein.
Jeder Landwirt muß auch ein unternehmerisches Denken haben, denn das ist
ein weiterer Produktionsfaktor. Ohne unternehmerisches Denken kann ein
Landwirt seinen Betrieb nicht mehr leiten. Der Bauer muß zum Unternehmer
werden. Eine gute Ausbildung und Weiterbildung, Fachbücher, Besuch von
Seminaren und Vorträgen, Diskussion in der eigenen Familie geben dem
Landwirt einen klaren Überblick über die Situation in der Produktion und
auf dem Markt. Bekommt z.B. der Betrieb ein ungenügendes Einkommen, so muß
der Landwirt rechtzeitig notwendige Lösungen finden.
Auch viele Landfrauen müssen eine berufliche Ausbildung haben, besonders
dann, wenn sie die Betriebsleitung übernehmen, weil ihre Männer in der
Industrie arbeiten müssen und wenig Zeit fur die Arbeit in
landwirtschaftlichen Betrieb haben. Das ist oft notwendig, um zusätzliche
Einkommen fiir die Familie zu sichern.
Um aber den Betrieb optimal fuhren zu können, braucht die Landfrau
fachliche Kenntnisse, welche sie sich in Lehrgängen, Seminaren, Berufs- und
Fachschulen erhalten muß. Das große Interesse fiir wissenschaftliche
Information.Weiterbildung sind für sie selbstverständlich, um im harten
Existenzkampf konkurrenzfahig zu sein.


¹31

Auch im Dorf brauchen junge Leute ihre Klubs
Jugendiiche brauchen auf dem Lande auch kulturelJe und sportliche
Einrichtungen fur ihre Freizeit. Die Zahl dieser Einrichtungen auf
dem Lande vermindert sich aber immer mehr, weil man oft für die Freizeit
der Jugend und Kultur wenig Geld bereitstellt.
Wer so handelt, baut auf Sand, mehr noch, amputiert sich selbst. Denn die
heutige Jugend soll die Berufstraditionen auf dem Lande weiterführen, das
Leben und die Arbeit der Älteren fortsetzen, den materiellen Reichtum
mehren, damit die Älteren später davon leben können. Die Jugend ist damit
Hoffnung und Zukunft des Dorfes.
Eine vielseitige kulturelle und sportliche Freizeittätigkeit ist
erforderlich für die Entfaltung der Persönlichkeit kritischer junger
Menschen. Gerade jetzt benötigen sie vielseitige Bildungs- und
Betätigungsmöglichkeiten. Sie wollen die Möglichkeit haben, ihre Freizeit
zusammen zu verbringen, etwas Gemeinsames, etwas Interessantes, etwas
Schöpferisches zu unternehmen.
Es ist sehr wichtig, noch einen bedeutenden sozialen Faktor zu
berücksichtigen. Unter den Bedingungen der immer schneller wachsenden
Arbeitslosigkeit, die auch junge Leute umfaßt, ist die Möglichkeit, in
verschiedenen kulturellen und sportlichen Freizeit-gemeinschaften (z.B. in
Jugendklubs) mitzuarbeiten, ein Faktor von großer sozialer Bedeutung.
Es gibt also viele Gründe dafur, daß die örtlichen Machtorgane der Jugend
ein weites kulturelles und sportliches Betätigungsfeld in der Freizeit
sichern müssen. Deshalb sind die Jugendlichen auf dem Lande dagegen,
kulturelle und sportliche Freizeiteinrichtungen völlig zu kommerzialisieren
oder einfach zu beseitigen. Nach ihrer Meinung müssen die dörflichen
Jugendklubs völlig politisch unabhängig sein und ihre wichtige
humanistische Aufgabe erfiillen, Bildung und Kultur ständig zu entwickeln.


¹33

Die Besonderheiten der landwirtschaftlichen Produktion
Die Landwirtschaft hat einige Besonderheiten, durch die sie sich von der
Industrie unterscheidet.
I. Die Landwirtschaft versorgt die Bevölkerung mit wertvollen
Nahrungsmitteln und die Industrie mit Rohstoffen bedarfsgerecht. In der
Landwirtschaft werden also die Produkte erzeugt, während sie in der
Industrie nur bearbeitet, verarbeitet und verbraucht werden.
II. Im Gegensatz zur Industrie hängt die Landwirtschaft von den
Naturbedingungen sehr stark ab. In der Industrie'werden die Produkte durch
ungünstiges Wetter nicht beschädigt, in der Landwirtschaft aber kann die
Ernte, z.B. durch Regen oder Kälte, stark beschädigt oder sogar vernichtet
werden.
Von allen Naturkräften wird vom Menschen vor allem die Bodenfruchtbarkeit
genutzt, die je nach Bodenart verschieden sein kann. Manche Bodenarten
können in der Landwirtschaft nicht genutzt werden, da sie unfruchtbar sind.
Die landwirtschaftlichen Arbeiten sind mit der Jahreszeit aufs engste
verbunden. Sie tragen also einen Saisoncharakter. Die Maschinen und
Arbeitskräfte werden je nach der Saison (also saisongemäß) eingesetzt.
III. In der Industrie fällt die Arbeitszeit, in der das Produkt bearbeitet
wird, mit der Produktionszeit, also der Zeit, die für die gesamte Erzeugung
eines Produktes notwendig ist, zusammen. Für die Landwirtschaft ist aber
typisch, daß der Arbeits- und Produktions-prozeß zeitlich und teilweise
auch räumlich nicht zusammenfallen.
Nehmen wir als Beispiel die Zuckerrübe. Die Zuckerrübe wirdgesät, gepflegt
und geerntet. Für die Aussaat, Pflege und Ernte braucht man einige Tage.
Das ist reine Arbeitszeit. Die Vegetationsperiode der Zuckerrübe umfaßt
aber mehrere Monate, da in den Pflanzen bestimmte biologische Prozesse
stattfinden. Die Zeit, die die Pflanze zu ihrer vollen Entwicklung braucht,
wird als Produktionszeit bezeichnet.
IV. In der Industrie müssen die RohstofTe und Materialien, die bearbeitet
werden sollen, meist zur Maschine transportiert werden. In der
Landwirtschaft wird aber die Maschine zu dem Arbeitsobjekt, das bearbeitet
werden soll, zum Beispiel zum Feld, gebracht. Oft liegen diese
Arbeitsobjekte weit voneinander. Der Transport hat also in der gesamten
landwirtschaftlichen Produktion einen großen Umfang.

1  2  3  4  5  6  7  8  9  10  11  12  13  14  15  16  17  18